ME/CFS Forschungs-Update – Teile 1-7

Wir berichten über die laufende ME/CFS Forschung auf Basis der Daten des ME/CFS Research Registers. Dieses Forschungs-Update wird schrittweise ergänzt, um Betroffenen, Angehörigen und Interessierten einen Einblick in die aktuelle Forschungslandschaft zu geben.

Letztes Update vom 05.06.2024: Teil 7 zeigt die Entwicklung der veröffentlichten Fachpublikationen zu ME/CFS in Deutschland und Österreich seit 2010 bis Mai 2024

Wir beginnen mit Daten zur ME/CFS Forschung in Deutschland und Österreich. Die ME/CFS Forschungsprojekte beider Länder sind in der aktuellen „beta Version“ des vor kurzem vorgestellten ME/CFS Research Registers vollständig erfasst und werden laufend aktualisiert.


Wer dieses ME/CFS Forschungs-Update als PDF lesen oder ausdrucken möchte (z.B. um es offline weiter zu geben), kann sich die aktuelle Version (Teile 1-4) hier herunterladen:


Teil 1: ME/CFS Forschung nimmt langsam Fahrt auf (veröffentlicht 01.03.2024)

Die Daten des ME/CFS Research Registers zeigen den deutlichen Anstieg der Forschungsintensität seit 2022. Die seitdem erstmals verfügbaren, öffentlichen Fördermittel für ME/CFS Forschung (auf Bundes- und teils auf Landesebene) haben eine Reihe zuvor nicht realisierbarer Projekte ermöglicht.

Die meisten der aktuell 42 laufenden Forschungsprojekte wurden in den Jahren 2022 und 2023 begonnen. Dazu zählen z.B. die 11 Projekte der NKSG – Nationale Klinische Studiengruppe im Bereich der klinischen Forschung sowie die fünf Projekte der IMMME – Immune Mechanism of ME Grundlagenforschung (finanziert durch das BMBF, Bundesministerium für Bildung und Forschung). Vier weitere Projekte wurden durch andere öffentliche Träger ermöglicht. Zusätzliche Forschung wird über private Stiftungen und Patientenorganisationen finanziert.

Bereits angekündigte öffentliche Fördermittel werden ab ca. Mitte 2024 weitere neue Forschungsprojekte und eine Fortsetzung laufender Initiativen, z.B. der NKSG, ermöglichen. Dadurch entsteht eine gute, aber auch längst überfällige Dynamik in der ME/CFS Forschung in Deutschland. Denn ME/CFS ist ein medizinisches Forschungsfeld, dass global betrachtet von einem erheblichen Rückstand im Vergleich zu anderen Erkrankungen gekennzeichnet ist. Das betrifft sowohl den Umfang verfügbarer Fördermittel als auch die Zahl der bisher aktiv beteiligten Forschenden und Arbeitsgruppen. Durch die wachsende Bedeutung postinfektiöser Erkrankungen im Zuge der COVID-19-Pandemie erfährt auch die ME/CFS-Forschung eine erhöhte Aufmerksamkeit und seit Ende 2021 vermehrt Förderung durch öffentliche Mittel.

Diese Entwicklung wird die ME/CFS Research Foundation mit dem öffentlich zugänglichen ME/CFS Research Register transparent machen und ergänzend regelmässig aktuelle Daten über die ME/CFS Forschung veröffentlichen. Neben der finanziellen Projektförderung ist das ein wichtiger Beitrag, um die ME/CFS Forschung zu unterstützen.


Teil 2: Wie verteilen sich die ME/CFS-Projekte auf unterschiedliche Forschungstypen? (veröffentlicht 28.03.2024)

In Deutschland und Österreich wurden bzw. werden insgesamt 61 Forschungsprojekte seit 2019 durchgeführt. Diese verteilen sich von der Anzahl her recht gleichmäßig auf die drei Forschungstypen (research types):

  • Grundlagenforschung (24 Projekte)
  • Epidemiologische Forschung (19 Projekte)
  • Klinische Forschung (18 Projekte)

Dabei ist anzumerken, dass klinische Forschungsprojekte i.d.R. sehr viel höhere finanzielle Budgets erfordern als Grundlagen- oder epidemiologische Forschung. Betrachtet man die Forschungstypen aus Sicht der jeweils anfallenden Kosten, so machen Projekte im Bereich der klinischen Forschung anteilsmäßig den Großteil des finanziellen Aufwandes aus.

Von den 18 klinischen Forschungsprojekten sind neun Projekte in den Bereichen Diagnostik und Prognostik vertreten. Drei dieser Projekte sind bereits abgeschlossen. Weitere neun Projekte befassen sich mit der Erforschung möglicher Therapien von ME/CFS in Form von Therapie- oder Phase-II-Studien. Dazu zählen z.B. Studien zu MethylprednisolonBC007Hyperbare Sauerstofftherapie (HBOT)Vericiguat und mehrere Studien zu Immunadsorption. Aktuell sind alle klinischen Studien zur Therapieentwicklung noch im Prozess der Durchführung.

Im ME/CFS Research Register sind alle 61 Projekte detailliert beschrieben und mit den beteiligten Arbeitsgruppen, Forschenden und weiteren Informationen verlinkt. Alle Projekte sind Forschungstypen (research types) zugeordnet, die ebenfalls im Register erläutert werden. Zum Beispiel die hier differenzierten Subtypen klinischer Studien:

  • Diagnostik-Studien zielen darauf ab, die Genauigkeit eines diagnostischen Tests oder einer Methode bei der Identifizierung einer Erkrankung zu bewerten. So können neue Biomarker auf ihre diagnostische Eignung untersucht werden. 
  • Prognostik-Studien hingegen untersuchen diagnostische Methoden mit Blick auf ihre Vorhersagekraft was eine Verbesserung oder Verschlechterung einer Erkrankung im Zeitverlauf oder nach einer Therapie betrifft. Über sie lässt sich ermitteln, welche Biomarker und Diagnosemethoden möglicherweise vorhersagen können, ob eine Therapie erfolgversprechend ist.
  • Beobachtende Therapiestudien dienen dazu, erste Erkenntnisse zur Wirkung von Therapiemaßnahmen zu generieren. Therapie-Studien sind an die individuellen Bedürfnisse der Patient:innen angepasst und folgen keinem strengen Studienprotokoll. 
  • Interventionelle klinische Studien, z.B. sog. Phase-II-Studien, folgen einem strengen Protokoll und beinhalten auch Patient:innen, die mit einem Placebo behandelt werden, um Scheineffekte zu untersuchen. Phase-II-Studien umfassen zudem eine größere Anzahl von Patient:innen und bewerten die Wirksamkeit der Behandlung sowie mögliche Nebenwirkungen gemäß einem für alle Patient:innen einheitlichen Vorgehen.

Teil 3: Mit welchen medizinischen Themenbereichen befasst sich die ME/CFS-Forschung? (veröffentlicht 09.04.2024)

Ergänzend zur Verteilung der Projekte auf die Forschungstypen (research types), also Grundlagen-, epidemiologische und klinische Forschung (vgl. Teil 2 oben), werden alle Projekte im ME/CFS Research Register auch nach Forschungsbereichen (research areas) differenziert. Forschungsbereiche umfassen Organe, Körpersysteme und Gesundheitsfaktoren, die im Zusammenhang mit dem Auftreten von ME/CFS erforscht werden. Diese Zuordnung erlaubt die gezielte Suche von Forschungsprojekten im ME/CFS Research Register nach thematischen Schwerpunkten (z. B. „autoimmunity“ oder „nervous system disorder”). Dabei ist zu beachten, dass Projekte i.d.R. mehreren Forschungsbereichen zugeordnet sind, wodurch sich eine Mehrfachzählung in der u.a. Auswertung ergibt (die Summe der Projekte in den Forschungsbereichen in der Abbildung ist deshalb höher als die 61 bisher im Register aufgeführten Forschungsprojekte).

Der Forschungsbereich Allgemein (general) ist mit 25 Projekten am häufigsten vertreten. „General“ wird als Begriff vergeben, wenn sich die Forschungsarbeit nicht auf bestimmte Körper- oder Organsysteme beschränkt. Darunter fallen u.a. Projekte, die sich mit der Versorgung von Patient:innen (patient care), Biobanking (biobank), allgemeinen Risikofaktoren (risk factors) oder Untersuchungen von Proteom (proteomics) und Transkriptom (transcriptomics) befassen. Vor allem Projekte aus der epidemiologischen Forschung sind „general“ zugeordnet (17 Projekte), neben Projekten aus der klinischen Forschung (3) und Grundlagenforschung (5). Wie oben beschrieben können einzelne Projekte gleichzeitig auch noch weiteren Forschungsbereichen zugeordnet sein.

Neben Allgemein („general“) gehören die Forschungsbereiche immunologische Dysfunktion (immunological dysfunction) (17 Projekte, davon 11 in der Grundlagen- und 6 in klinischer Forschung) und kardiovaskuläre Dysfunktion (cardiovascular dysfunction) (14 Projekte) zu den in Deutschland und Österreich bisher am häufigsten untersuchten Bereichen in der ME/CFS-Forschung. 

Forschungsprojekte befassen sich bisher außerdem mit der Rolle von Infektionen (infections), dem Einfluss eines gestörten Ernährungs- und Stoffwechselsystems (nutritional and metabolic system disorder) sowie Störungen des Nervensystems (nervous system disorder). Weniger Projekte befassen sich bisher mit Störungen des Blut- und Lymphsystem (hemic and lymphatic system disorder), der psychischen Gesundheit (mental health), einem gestörten Bewegungsapparat (musculoskeletal system disorder) oder genetischen Risikofaktoren (genetic risk factors) bei ME/CFS.

Im ME/CFS Research Register sind bisher 82 medizinische Forschungsbereiche gelistet. Die im Register verwendeten Begriffe wurden in Anlehnung an die MeSH-Terminologie (Medical Subject Headings) des National Institutes of Health (NIH) sowie basierend auf ausgewählter Literatur erstellt. Für jeden der zugeordneten Begriffe der Forschungsbereiche ist eine Kurzbeschreibung mit einem Verweis zur jeweiligen Quelle aufgeführt. Eine umfassende und systematische Übersicht der im ME/CFS Research Register verwendeten Forschungsbereiche und deren Zuordnung bzw. Hierarchie untereinander wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.


Teil 4: Wann ist mit Ergebnissen der Therapie- und Phase-II-Studien zu rechnen?  (veröffentlicht 16.04.2024)

Die Erforschung möglicher Behandlungsansätze, die auf die ME/CFS zugrunde liegenden Krankheitsmechanismen abzielen, ist von entscheidender Bedeutung für die langfristige Verbesserung der Versorgungssituation der Patient:innen. Bislang liegen nur sehr wenige Daten aus der Forschung in Form klinischer Studien zur Therapie von ME/CFS vor. Im Zuge des Auftretens von Long COVID bzw. Post-COVID-Syndrom wurden seit 2022 mehr finanzielle Mittel aus öffentlicher Hand zur Verfügung gestellt, um so auch das Wissen über mögliche Behandlungsansätze für ME/CFS zu erweitern.

Wie im obigen Teil 2 erläutert, werden in Deutschland derzeit neun klinische Studien zur Erprobung biomedizinischer Behandlungsansätze für ME/CFS umgesetzt. Fünf davon sind sog. Therapie-Studien. Weitere vier Studien sind sog. Phase-II-Studien, von denen drei im Rahmen des Forschungsverbundes Nationale Klinische Studiengruppe (NKSG) und eine als Teil des Forschungsverbundes COVID-19 Forschungsnetzwerk Niedersachsen (COFONI) durchgeführt werden. Die Ergebnisse dieser Studien werden ab Ende 2024 und überwiegend im Laufe des Jahres 2025 erwartet (siehe Abbildung).

Gegen Ende 2024 ist mit Ergebnissen der Phase-II-Studie zu Vericiguat (1: VERI-LONG) zu rechnen. Anfang 2025 folgen die Ergebnisse der Therapie-Studien zur wiederholten Immunadsorption (2: RIA) und zur transkraniellen Gleichstromstimulation (3: ACTIVATE), sowie die Ergebnisse der Phase-II-Studien zur Immunadsorption (4: IA-PACS-CFS) und zu Methylprednisolon (5: PoCoVIT). Mitte 2025 stehen die Ergebnisse einer weiteren Phase-II-Studie zur Immunadsorption (6: EXTINCT post COVID) an. Ende 2025 folgen Ergebnisse der Therapiestudien zur Hyperbaren Sauerstofftherapie (7: HBOT) und zur Immunadsorption mit jungen Patient:innen (8: BIAKI). Für die Therapiestudie zu BC007 (9: unCOVer) liegen noch keine Informationen zum geplanten Abschlussdatum vor. Anmerkung: diese geplanten Abschlusstermine sind als grobe Orientierung zu verstehen. Aus verschiedenen Gründen können die tatsächlichen Abschlusstermine von diesen Daten abweichen.

Bis Ende 2025 werden so voraussichtlich erste Daten zur Wirksamkeit von fünf potentiellen Therapien für ME/CFS vorliegen, darunter Ergebnisse aus drei Phase-II-Studien (randomisiert, placebo-kontrolliert). Um prüfen zu können, wie umfangreich und nachhaltig die untersuchten Verfahren und Medikamente ME/CFS-Betroffenen potenziell helfen können, bedarf es weiterer kontrollierter klinischer Studien mit einer größeren Anzahl von Proband:innen (Phase-II bis –III-Studien). Bei den klinischen Studien zur Therapieentwicklung, die im Rahmen der NKSG durchgeführt werden, sind aufgrund umfassender begleitender Diagnostik- und Biomarker-Studien zudem weiterführende Erkenntnisse zu erwarten. 


Teil 5: Wie viele Arbeitsgruppen forschen zu ME/CFS?  (veröffentlicht 25.04.2024)

An den ME/CFS-Forschungsprojekten sind insgesamt 39 Arbeitsgruppen (working groups) beteiligt, davon 35 in Deutschland und 4 in Österreich. Diese Arbeitsgruppen verteilen sich auf insgesamt 20 verschiedene Organisationen, darunter Universitäten, Universitätskliniken und Forschungszentren. Arbeitsgruppen  in der medizinischen und wissenschaftlichen Forschung (auch genannt Labore oder “Labs”) sind Gruppen von Personen, die unter der Leitung von Expert:innen auf ihrem Gebiet zu bestimmten Themen forschen und an mindestens einer Organisation (z.B. Universitätsklinik) verortet sind.

In Deutschland sind 18 der 35 Arbeitsgruppen, die sich mit ME/CFS-Forschung beschäftigen, an der Charité – Universitätsmedizin Berlin und angeschlossenen Forschungseinrichtungen angesiedelt. Dazu zählen das Berliner Institut für Gesundheit (BIH) und das Max-Delbrück-Centrum (MDC). Weitere Arbeitsgruppen sind beim Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), der Berlin School of Mind and Brain, dem Helmholtz München und dem Max-Planck-Institut in Erlangen angesiedelt. Die übrigen Gruppen sind an den Universitätskliniken in Aachen, Erlangen, Freiburg, Lübeck und München sowie an den Universitäten in Heidelberg, München, Regensburg und Würzburg angesiedelt. 

Von insgesamt vier Arbeitsgruppen, die sich in Österreich mit der Erforschung von ME/CFS befassen, sind zwei an der Medizinischen Universität Wien und je eine an der Medizinischen Universität und der FH Joanneum in Graz angesiedelt.

Alle an ME/CFS forschenden Arbeitsgruppen (working groups) sind mit Beschreibung und Verlinkung auf die einzelnen Forschungsprojekte im ME/CFS Research Register hinterlegt.


Teil 6: Wie sind die Arbeitsgruppen der ME/CFS Forschung untereinander vernetzt (veröffentlicht 22.05.2024)

Sog. Forschungsnetzwerke (research networks) spielen in der ME/CFS Forschung in Ergänzung der oben beschriebenen Arbeitsgruppen eine entscheidende Rolle. Diese Forschungsnetzwerke sind Verbünde oder Konsortien mehrerer Arbeitsgruppen, die etabliert wurden, um kooperativ und auf Basis einer gemeinsam Finanzierung Forschung speziell zu ME/CFS zu betreiben (als ganzer oder teilweiser Fokus). Bisher haben sich drei deutsche Forschungsnetzwerke etabliert:

Die Nationale Klinische Studiengruppe (NKSG) und das Forschungsnetzwerk Immune Mechanisms of ME (IMMME) wurden beide im Jahr 2022 gegründet und sind durch Förderungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Sie konzentrieren sich auf die klinische Forschung (NKSG) bzw. Grundlagenforschung (IMMME) zu ME/CFS mit insgesamt 16 derzeit laufenden Forschungsprojekten. Das vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderte COVID-19-Forschungsnetzwerk Niedersachsen (COFONI) führt derzeit eine klinische Studie zu ME/CFS durch (Link), erforscht aber auch nicht ME/CFS-bezogene Aspekte. 

In Österreich sind bisher keine vergleichbaren Forschungsnetzwerke entstanden. 

In naher Zukunft könnten in Deutschland weitere Forschungsnetzwerke eingerichtet werden. Denn durch die im September 2023 angekündigte BMBF Zusatzfinanzierung i.H.v. 15 Mio. € über 3 Jahre (Link) werden einige neue ME/CFS Forschungsprojekte entstehen, die gemäß der BMBF Förderrichtlinie in interdisziplinären Verbünden organisiert werden sollen. Sobald zu diesen Projekten und Forschungsnetzwerken Informationen vorliegen, werden diese im ME/CFS Research Register entsprechend aufgenommen. Wir werden darüber zu gegebener Zeit berichten. 


Teil 7: Wie viele Fachpublikationen wurden zu ME/CFS in Deutschland und Österreich bisher veröffentlicht? (veröffentlicht 5.6.2024)

Das ME/CFS Research Register weist aktuell 101 wissenschaftliche Veröffentlichungen aus, die seit 2010 bis Mai 2024 von Forschenden und Mediziner:innen in Deutschland und Österreich veröffentlicht wurden. Dabei ist ein klarer Aufwärtstrend bei der Zahl der veröffentlichten Artikel und medizinischen Leitlinien zum Thema ME/CFS erkennbar.

Die Zahl der Publikationen zu ME/CFS ist seit 2020 deutlich gestiegen, parallel zur steigenden Bekanntheit der Erkrankung und dem wachsenden medizinischen Bedarf, der sich aus postakuten Infektionssyndromen ergibt. Dieser Trend wird sich auch 2024 und danach weiter fortsetzen, angesichts der zunehmenden Anzahl von Forschungsprojekten und beteiligten Forschenden.

Viele veröffentlichte Fachartikel beschreiben die Ergebnisse von zuvor durchgeführten Forschungsprojekten und klinischen Beobachtungen. Ergänzend gibt es eine Reihe von Veröffentlichungen, die als sekundäre Forschung kategorisiert werden (z. B. Artikel, die eine Hypothese skizzieren oder den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand zusammenfassen). Diese Beiträge liefern wertvolle Einblicke und wichtige Ergänzungen zur Veröffentlichung von Ergebnissen aus Grundlagen-, epidemiologischen oder klinischen Forschungsprojekten. 

Betrachtet man die insgesamt 101 Publikationen seit 2010 nach Forschungstypen (research types, vgl. Teil 2 zur Erklärung), sind 15 davon der Grundlagenforschung zuzurechnen. 15 Publikationen zählen zur klinischen Forschung, 36 zur epidemiologischen Forschung sowie eine weitere zu beiden Typen (klinisch und epidemiologisch). Zu Ergebnissen der Sekundärforschung sind 34 Publikationen erschienen, darunter medizinische Leitlinien, narrative und systematische Übersichtsarbeiten sowie Hypothesen- und Meinungspapiere. 

Alle Publikationen im ME/CFS Research Register sind mit den wichtigsten Autor:innen sowie ggf. zugrundeliegenden Forschungsprojekten verknüpft und mit weiteren Informationen verlinkt. Die Liste der Publikationen im MRR wird laufend aktualisiert.


Wie kann man die Arbeit der ME/CFS Research Foundation unterstützen?

Vor uns liegt noch ein weiter Weg bis Diagnose, Versorgung und Therapie von ME/CFS Betroffenen eines Tages medizinischer und sozialer Standard werden. Wir als ME/CFS Research Foundation fokussieren uns auf die biomedizinische Forschung, in der wir das Schlüsselelement zur Lösung dieser Probleme sehen (mehr dazu in unserer Förderstrategie). Dafür brauchen wir umfassende Unterstützung von privaten Spendenden – Betroffene, Angehörige, Familien, Freunde, Vereine, Schulen, Netzwerke, Unternehmen, Initiativen, Veranstaltende und alle Unterstützenden. Und wer nicht direkt fördern kann, kann unsere Story teilen und so andere motivieren zu helfen. Denn nur gemeinsam ist so ein Kraftakt möglich.

Wir überführen Spenden und sonstige Unterstützung vollständig in wissenschaftlich exzellente Forschung, Vernetzung und schließlich sichtbare Erfolge, d.h. bessere Diagnostik und Therapien. Dabei arbeiten wir mit anderen Organisationen und Initiativen gerne zusammen – kommen Sie auf uns zu! 

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