Hintergründe und Details zum Förderprojekt für ME/CFS Biomarker und Krankheitsmechanismen an der Charité (Update)

Zu unserem laufenden Förderprojekt Zellmorphologie, Zellverformbarkeit und Mikrogerinnsel bei ME/CFS haben wir mit den Forschenden gesprochen. In drei Video-Interviews geben sie detaillierte Einblicke in dieses spannende Projekt und erläutern Hintergrund, Ziele, Ablauf und Inhalte aus ihrer laufenden Forschung.

Das Projekt (Link zur Projektankündigung, Link zum Projekt im ME/CFS Research Register) wird von der ME/CFS Research Foundation und der Lost Voices Stiftung gemeinsam seit Januar 2024 gefördert und an der Charité – Universitätsmedizin Berlin in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts in Erlangen durchgeführt. Im Projekt soll das Auftreten von veränderter Zellmorphologie und -verformbarkeit sowie Mikrogerinnsel (microclots) bei ME/CFS (Myalgischer Encephalomyelitis/Chronischem Fatigue Syndrom) untersucht werden. Neben möglichen Ursachen und Folgen für den Krankheitsmechanismus soll damit die Eignung von diagnostischen und prognostischen Markern untersucht werden. Die Analysen sollen auch Grundlage für gezielte therapeutische Ansätze sein.

Wir haben dazu Experten-Interviews mit den Forschenden geführt:

  • Interview 1: Prof. Dr. Carmen Scheibenbogen (Leiterin der Arbeitsgruppe, in der das Forschungsprojekt durchgeführt wird)
  • Interview 2: Annick Fehrer (projektverantwortliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe von Prof. Scheibenbogen)
  • Interview 3: Dr. Martin Kräter (Technologie-Projektpartner, Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts in Erlangen)

Updates:


Interview 1: Prof. Dr. Carmen Scheibenbogen ist stellvertretende Leiterin des Instituts für Medizinische Immunologie an der Charité – Universitätsmedizin, Berlin. Als führende Expertin für ME/CFS und Leiterin der Arbeitsgruppe, in der das Forschungsprojekt durchgeführt wird, sprechen wir mit ihr über die wissenschaftlichen Hintergründe und die Ziele des Projekts. Sie erläutert, wie das Projekt durchgeführt wird und wie es an andere Forschungsvorhaben an der Charité angebunden ist. In dem Beitrag gibt Prof. Dr. Scheibenbogen außerdem einen kurzen Ausblick auf Zukunft der ME/CFS-Diagnostik und -Therapie und geht auf Fragen ein, die in der ME/CFS Forschung aktuell noch offen sind. 

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Diese Fragen haben wir Prof. Dr. Carmen Scheibenbogen gestellt:

  1. Was ist bisher über Zellmorphologie (Gestalt) und Zellverformbarkeit bei ME/CFS bekannt? 
  2. Wie hängen Zellmorphologie und Zellverformbarkeit möglicherweise mit Mikrogerinnseln bei ME/CFS zusammen? 
  3. Werden diese Phänomene auch bei anderen Erkrankungen beobachtet? 
  4. Wie erfolgt die Probengewinnung für die Untersuchungen im Rahmen des Projekts? Was ist bei diesem Ansatz besonders? 
  5. In welcher Verbindung steht das Projekt zu anderen Forschungsvorhaben, wie z.B. der NKSG (Nationale Klinische Studiengruppe)? 
  6. Was bedeutet das Projekt für die Erforschung von ME/CFS, v.a. für die zukünftige Diagnostik und Therapie der Erkrankung? 
  7. Was ist der aktuelle Stand der Biomarker-Forschung zu ME/CFS? Welcher Weg liegt noch vor uns? 

Interview 2: Annick Fehrer ist Biochemikerin (PhD Studentin) und Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Carmen Scheibenbogen am Institut für Medizinische Immunologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Als projektverantwortliche Forscherin spricht sie über die Ziele, Inhalte und Zeitplanung des Projekts. Annick Fehrer erläutert dabei die Begriffe Zellmorphologie, Zellverformbarkeit und Mikrogerinnsel und geht auf die eingesetzten Messungen und Verfahren ein. Sie spricht auch über ihre ganz persönliche Motivation für dieses Projekt.

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Diese Fragen haben wir Annick Fehrer gestellt:

  1. Worum geht es in dem Projekt konkret?
  2. Was versteht man unter den Begriffen Zellmorphologie, Zellverformbarkeit und Mikrogerinnsel?
  3. Welche Forschungsziele verfolgt das Vorhaben? Und mit welchen Messungen und Verfahren sollen mögliche Veränderungen in den gesammelten Proben von ME/CFS Patienten ermittelt werden?
  4. Wie soll festgestellt werden, ob und wie die gemessenen Veränderungen das Krankheitsbild beeinflussen oder Symptome der Erkrankung hervorrufen?
  5. Wie ist der zeitliche Ablauf des Projekts geplant? Wann ist mit ersten Ergebnissen zu rechnen?
  6. Was hat Sie motiviert dieses Projekt umzusetzen?

Interview 3, Teil 1: Dr. Martin Kräter ist Postdoctoral Fellow in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Jochen Guck am Max-Planck-Institut (MPI) für die Physik des Lichts in Erlangen. Als Technologie-Projektpartner der Charité – Universitätsmedizin Berlin erläutert er die in diesem Projekt eingesetzte innovative Technologie der Hochsatzdurchflusszytometrie, die in Erlangen weiterentwickelt wurde. Im ersten Teil des Interviews erklärt er wie diese innovative Technologie in dem an der Charité eingesetzten Prototyp funktioniert und welche Besonderheiten das Verfahren gegenüber früheren Ansätzen aufweist. Im zweiten Teil des Interviews geht Dr. Kräter darauf ein, welche neuen Erkenntnisse er konkret aus diesem Projekt erwartet und wie es helfen könnte die ME/CFS-Diagnostik oder auch -Therapie weiterzuentwickeln. 

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Diese Fragen haben wir Martin Kräter gestellt:

  1. Woran forschen Sie in Ihrer Arbeitsgruppe? Was genau ist Verformbarkeitszytometrie und was leistet sie für die medizinische Forschung?
  2. Wie kam es zur Kooperation von MPI und Charité im Rahmen des Projekts? Welche Teilaspekte des Projekts werden vom MPI übernommen?
  3. Was weiß man bisher über Zellmorphologie und Zellverformbarkeit bei COVID-19 und Long COVID bzw. Post-COVID-Syndrom?
  4. Was ist besonders / innovativ am Verfahren der Verformungszytometrie? Wie und warum wurde diese Technologie entwickelt? 

Interview 3, Teil 2 mit Dr. Martin Kräter:

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Diese Fragen haben wir Dr. Martin Kräter im 2. Teil gestellt:

5. Wie wurde das Vorkommen von Mikrogerinnseln im Blut beim Post-COVID-Syndrom bisher erforscht? Was unterscheidet diese Methoden von dem neuen Verfahren, das jetzt in diesem Projekt eingesetzt wird? 
6. Was ist über die Rolle von Mikrogerinnseln beim Post- COVID-Syndrom und bei ME/CFS bisher bekannt
7. Was ist das Besondere an dem eingesetzten Verfahren der Hochdurchsatzmikroskopie? Wird dieses Verfahren auch zur Erforschung anderer Erkrankungen eingesetzt? 
8. Welche neuen Erkenntnisse erwarten Sie konkret bei diesem Projekt? Wie könnte dieses Projekt die ME/CFS-Diagnostik oder auch -Therapie voran bringen? 


Wir hoffen diese Gespräche eröffnen einen interessanten Blick hinter die Kulissen der laufenden ME/CFS Forschung!


Wie kann man die Arbeit der ME/CFS Research Foundation unterstützen?

Vor uns liegt noch ein weiter Weg bis Diagnose, Versorgung und Therapie von ME/CFS Betroffenen eines Tages medizinischer und sozialer Standard werden. Wir als ME/CFS Research Foundation fokussieren uns auf die biomedizinische Forschung, in der wir das Schlüsselelement zur Lösung dieser Probleme sehen (mehr dazu in unserer Förderstrategie und im Halbjahresbericht, der unsere Aktivitäten zusammenfasst). Dafür brauchen wir umfassende Unterstützung von privaten Spendenden – Betroffene, Angehörige, Familien, Freunde, Vereine, Schulen, Netzwerke, Unternehmen, Initiativen, Veranstaltende und alle Unterstützenden. Und wer nicht direkt fördern kann, kann unsere Story teilen und so andere motivieren zu helfen. Denn nur gemeinsam ist so ein Kraftakt möglich.

Wir überführen Spenden und sonstige Unterstützung vollständig in wissenschaftlich exzellente Forschung, Vernetzung der Forschenden und schließlich sichtbare Erfolge, d.h. bessere Diagnostik und Therapien. Dabei arbeiten wir mit anderen Organisationen und Initiativen gerne zusammen – kommen Sie auf uns zu!

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