ME/CFS Conference 2023: wissenschaftlicher Artikel in Autoimmunity Reviews

Die Zusammenfassung der zweiten internationalen ME/CFS-Konferenz des Charité Fatigue Center wurde jetzt als wissenschaftlicher Artikel in der Fachzeitschrift Autoimmunity Reviews veröffentlicht. 

Understanding, Diagnosing, and Treating ME/CFS – der Stand der Forschung

Vom 11. bis 12.05.2023 fand in Berlin die zweite internationale ME/CFS-Konferenz des Charité Fatigue Center statt, deren Schwerpunkt auf den Krankheitsmechanismen, der Diagnose und Behandlung von ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue-Syndrom) lag. Während der zweitägigen Konferenz trafen sich mehr als 100 Forschende aus verschiedenen Bereichen und Disziplinen um über den neuesten Stand der Erkenntnisse zu diskutieren. Mehr als 700 Personen nahmen online an der Veranstaltung teil. Die ME/CFS Research Foundation hat die Ausrichtung der ME/CFS Conference 2023 finanziert und unterstützt. Die Ergebnisse der Konferenz wurden jetzt als Artikel in der Fachzeitschrift Autoimmunity Reviews veröffentlicht.

Zu den Hauptthemen der Konferenz gehörten die Rolle des Immunsystems, Funktionsstörungen des endothelialen Systems und des autonomen Nervensystems sowie die Reaktivierung von Viren bei ME/CFS. Darüber hinaus gab es Vorträge zu innovativen diagnostischen Methoden, modernsten Behandlungsansätzen und laufenden klinischen Studien zur Therapieentwicklung. Trotz der erhöhten öffentlichen Aufmerksamkeit aufgrund der COVID-19-Pandemie, dem daraus folgenden Auftreten von Long COVID-Fällen bzw. dem Post-COVID-Syndrom, und mehr Finanzierungsmöglichkeiten für die Erforschung der Krankheitsmechanismen von ME/CFS, ist diese schwere Krankheit nach wie vor unzureichend erforscht. Zukünftige, ausreichend finanzierte Forschungsanstrengungen sind erforderlich, um die Ursprünge der Krankheit weiter zu erforschen und diagnostische Marker und somit gezielte Therapiemöglichkeiten zu identifizieren.

Zusammenfassend wurden bei der ME/CFS Conference 2023 die neuesten Fortschritte in der ME/CFS-Forschung, -Diagnose und -Behandlung besprochen. Mehrere innovative diagnostische und therapeutische Ansätze lieferten vielversprechende Konzepte für die Versorgung von ME/CFS-Patienten. Bei der Konferenz wurde die Bedeutung der Umsetzung von Forschungsergebnissen in therapeutische Strategien hervorgehoben, um die klinischen Prognose von ME/CFS-Erkrankten zukünftig verbessern zu können.

Vorträge führender internationaler ME/CFS-Forschenden

Der Übersichtsartikel fasst die wichtigsten Beiträge und Präsentationen führender internationaler Expert:innen zusammen, darunter Vorträge von Yehuda Shoenfeld, Carmen Scheibenbogen, Anthony L. Komaroff und Leonard A. Jason über ME/CFS als Teil des Post-COVID-Syndrom-Spektrums. Der Artikel liefert zudem einen kurzen Überblick zu den Vorträgen von Uta Behrends, Pawel Zalewski, Max Liebl, Carsten Finke, Christian Veauthier und Peter Rowe zur adäquaten Diagnose von ME/CFS sowie zu den Vorträgen über die diversen Krankheitsmechanismen von ME/CFS von Francisco Westermeier, Martina Seifert, Christian Puta, Anna Aschenbrenner, Andreas Goebel, Bettina Hohberger, Nuno Sepúlveda und Bhupesh Prusty. Zusammengefasst werden schließlich auch die Vorträge von Luis Nacul, Michael Stingl, Andrea Maier, Johannes-Peter Haas, Laura Froehlich und Bettina Grande zur allgemeinen Behandlung von ME/CFS sowie Erkenntnisse aus laufenden klinischen Studien und zu neuartigen Behandlungskonzepten von Elisa Stein, Wolfgang Ries, Øystein Fluge und Klaus Wirth.

Wo findet man die Zusammenfassungen der ME/CFS Conference 2023?

Der Übersichtsartikel zur ME/CFS Conference 2023 mit dem Titel „Understanding, Diagnosing, and Treating Myalgic Encephalomyelitis / Chronic Fatigue Syndrome – State of the Art: Report of the 2nd International Meeting at the Charité Fatigue Center“ von Steiner et al. kann in Autoimmunity Reviews (https://doi.org/10.1016/j.autrev.2023.103452) abgerufen werden.

Kurze Zusammenfassungen der Vorträge von der diesjährigen Konferenz wurden zuvor bereits von der ME/CFS Research Foundation und der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS bereitgestellt. Die Zusammenfassungen (auf deutsch und englisch) sowie Videoaufzeichnungen der Fachvorträge können auf unserer Website eingesehen werden.


Wir danken dem Team des Charité Fatigue Centers und allen mitwirkenden Forschern für diese wertvolle Arbeit!


Wie kann man die Arbeit der ME/CFS Research Foundation unterstützen?

Vor uns liegt noch ein weiter Weg bis Diagnose, Versorgung und Therapie von ME/CFS Betroffenen eines Tages medizinischer und sozialer Standard werden. Wir als ME/CFS Research Foundation fokussieren uns auf die biomedizinische Forschung, in der wir das Schlüsselelement zur Lösung dieser Probleme sehen (mehr dazu in unserer Förderstrategie). Dafür brauchen wir umfassende Unterstützung von privaten Spendenden – Betroffene, Angehörige, Familien, Freunde, Vereine, Schulen, Netzwerke, Unternehmen, Initiativen, Veranstaltende und alle Unterstützenden. Und wer nicht direkt fördern kann, kann unsere Story teilen und so andere motivieren zu helfen. Denn nur gemeinsam ist so ein Kraftakt möglich.

Wir überführen Spenden und sonstige Unterstützung vollständig in wissenschaftlich exzellente Forschung, Vernetzung und schließlich sichtbare Erfolge, d.h. bessere Diagnostik und Therapien. Dabei arbeiten wir mit anderen Organisationen und Initiativen gerne zusammen – kommen Sie auf uns zu! 

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