Weitere ME/CFS-Forschungsvorhaben in München gefördert durch die ME/CFS Research Foundation

Am Münchner Chronische Fatigue Centrum für junge Menschen (MCFC) finanziert die ME/CFS Research Foundation weitere Forschungsvorhaben, die dringend erforderliche Grundlagen und Infrastrukturen für die ME/CFS-Forschung schaffen bzw. erhalten.

Bereits seit 2024 fördert die ME/CFS Research Foundation die erste Modellstation/Klinik mit diagnostischen und therapeutischen Angeboten für an ME/CFS schwer erkrankte Kinder und Jugendliche in München (Link zu unserem Bericht). Die baubedingt verzögerte Eröffnung der Klinik fand am 23. Mai 2025 statt (vgl. Kurzvideos auf InstagramFacebookLinkedIn , Youtube, TikTok / externe Links). Weitere Details zu diesem Projekt werden wir demnächst in Form von Interviews mit den Projektbeteiligten veröffentlichen.


Seit Anfang des Jahres haben wir unser Engagement weiter ausgebaut und unterstützen am MCFC weitere Vorhaben, die wichtige Grundlagen für die ME/CFS-Forschung in München und darüber hinaus schaffen bzw. erhalten: 

1. MCFC-Forschungslabor: Das Labor bereitet Bioproben (z. B. Blutproben von Patient*innen) für Untersuchungen und Analysen im Rahmen der ME/CFS Forschung in München vor. Es werden Proben von Patient:innen mit ME/CFS, ähnlichen Erkrankungen und gesunden Kontrollen verarbeitet. Die aufbereiteten Proben werden Forschungsprojekten anderer Arbeitsgruppen in Deutschland und international zur Verfügung gestellt sowie in Kooperation mit der Biobank des TUM Klinikums (externer Link) mittel- bis langfristig für zukünftige Projekte gelagert. 

2. ME/CFS-Biobank: Der Aufbau dieser wichtigen Infrastruktur für die ME/CFS-Forschung wurde von 2022 bis 2024 vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert (externer Link zur Projektbeschreibung). Mit der Biobank in München wurde eine standardisierte Sammlung von Bioproben von Patient*innen mit ME/CFS-Diagnose (anhand international etablierter Diagnosekriterien – Institute of Medicine (IOM), Canadian Consensus Criteria (CCC) aufgebaut. Sie liefert eine translationale Basis für die zukünftige Identifikation von diagnostischen Markern, Risikofaktoren, neuen therapeutischen Ansätzen und präventiven Strategien für ME/CFS. Die ME/CFS Research Foundation übernimmt die laufenden Kosten für das Jahr 2025 für die Bioprobenlagerung am TUM Klinikum. Der daran anschließende Weiterbetrieb soll über kooperierende Forschungsprojekte und neue öffentliche Förderungen finanziert werden.

3. Forschungsprojekt „HeLP“: Das Projekt Healthy Control Population für PAIS-ME/CFS (HelP) (externer Link) dient dazu andere Forschungsvorhaben, die z. B. potenzielle ME/CFS-Krankheitsmechanismen untersuchen, zu unterstützt. Das HeLP Projekt rekrutiert dafür eine Kohorte gesunder Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener (bis 25 Jahre) und untersucht diese mit verschiedenen etablierten sowie innovativen Messinstrumenten. Dadurch werden vergleichende Analysen Erkrankter und Gesunder ermöglicht, z. B. für Forschung zu Biomarkern, Diagnostik und Therapieansätzen für ME/CFS und anderer postinfektiöser Erkrankungen. Die im Projekt gewonnenen Kontroll-Proben stehen über den Standort München hinaus auch Forschungsprojekten anderer Arbeitsgruppen in Deutschland und international zur Verfügung.

Die Förderung dieser drei Vorhaben entspricht der in unserer Forschungsförderstrategie im Jahr 2023 formulierten Zielsetzung, biomedizinische Forschungsvorhaben zu finanzieren, für die öffentliche Fördermittel (noch) nicht oder nur unzureichend zur Verfügung stehen.


PEDNET-LC: Ergänzend zu diesen Projekten unterstützen wir als Kooperationspartnerin den Aufbau des bundesweiten pädiatrischen Versorgungs- und Forschungsnetzwerks PEDNET-LC (externe Links zu PEDNET-LC Projektwebsite und BMG Pressemeldung), das sich Long COVID-ähnlichen Erkrankungen widmet (darunter auch ME/CFS unabhängig vom Auslöser). PEDNET-LC wurde unter der Federführung von Prof. Dr. Uta Behrends (MCFC) und mit Beteiligung von bundesweit 20 spezialisierten, interdisziplinären Versorgungszentren, drei spezialisieren Rehabilitationskliniken, zwei Schmerzkliniken und acht Forschungsinstituten konzipiert. Das Netzwerk wird sich auf die Verbesserung der Diagnostik und Behandlung und Erforschung von Long COVID und ähnlichen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen konzentrieren, um eine umfassende, effektive und nachhaltige Hilfe für Betroffene zu gewährleisten. Das Vorhaben wird vom BMG mit ca. 41 Millionen Euro finanziert und ist das größte Versorgungs-Netzwerk dieser Art weltweit.

Prof. Uta Behrends vom MCFC kommentiert: „Wir sind der ME/CFS Research Foundation sehr dankbar für ihr großes und pragmatisches Engagement zum Erhalt und Ausbau unserer Forschungsvorhaben am MCFC und darüber hinaus. Neben der essenziellen Hauptfinanzierung durch die öffentliche Hand – durch die Landesregierung in Bayern sowie auf Bundesebene – ermöglichen private Fördernde wie die Stiftung nach wie vor einen wichtigen Teil unserer Arbeit. Ich bin zuversichtlich und freue mich, dass wir mit den inzwischen laufenden Projekten in naher Zukunft weitere Fortschritte in der Erforschung und Versorgung von ME/CFS, Long COVID und ähnlichen Erkrankungen machen können.“

Zu weiteren Details und für einen tieferen Einblick in diese Projekte haben wir mit den projektbeteiligten Mitarbeitern des MCFC vor Ort mehrere Interviews geführt. Diese werden wir in den nächsten Monaten hier veröffentlichen. 


Wie kann man die Arbeit der ME/CFS Research Foundation unterstützen?

Vor uns liegt noch ein weiter Weg bis Diagnose, Versorgung und Therapie von ME/CFS Betroffenen eines Tages medizinischer und sozialer Standard werden. Wir als ME/CFS Research Foundation fokussieren uns auf die biomedizinische Forschung, in der wir das Schlüsselelement zur Lösung dieser Probleme sehen (mehr dazu in unserer Förderstrategie und im Halbjahresbericht Sommer 2025, der unsere Aktivitäten zusammenfasst). Dafür brauchen wir umfassende Unterstützung von privaten Spendenden – Betroffene, Angehörige, Familien, Freunde, Vereine, Schulen, Netzwerke, Unternehmen, Initiativen, Veranstaltende und alle Unterstützenden. Und wer nicht direkt fördern kann, kann unsere Story teilen und so andere motivieren zu helfen. Denn nur gemeinsam ist so ein Kraftakt möglich.

Wir überführen Spenden und sonstige Unterstützung vollständig in wissenschaftlich exzellente Forschung, Vernetzung der Forschenden und schließlich sichtbare Erfolge, d.h. bessere Diagnostik und Therapien. Dabei arbeiten wir mit anderen Organisationen und Initiativen gerne zusammen – kommen Sie auf uns zu!

Wir freuen uns über jede Unterstützung:

Registrieren Sie sich auch für unseren Newsletter:

Und bitte vergrößern Sie unsere Reichweite und folgen Sie uns in den sozialen Medien

Danke für Ihre Unterstützung!

Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir Ihnen die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in Ihrem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von Ihnen, wenn Sie auf unsere Website zurückkehren, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für Sie am interessantesten und nützlichsten sind.